środa, 8 października 2014

Fwd: Newsletter vom 09.10.2014 - Berliner Prioritäten (Abwehrkampf um Kobane)


---------- Forwarded message ----------
From: German-Foreign-Policy <newsletter@german-foreign-policy.com>
Date: 2014-10-08 22:15 GMT+02:00
Subject: Newsletter vom 09.10.2014 - Berliner Prioritäten (Abwehrkampf um Kobane)
To: pascal.alter@gmail.com


Newsletter vom 09.10.2014 - Berliner Prioritäten
..
Zitat

" Die Folge wäre eine weitere Entgrenzung des aktuellen Krieges, der seine Ursache in der Zerstörung ganzer Staaten im Nahen und Mittleren Osten durch den Westen hat.[8]"
..

BERLIN/ANKARA/RIAD (Eigener Bericht) - Die deutsche Kanzlerin erhebt
schwere Vorwürfe gegen die Türkei. Man müsse "von einem Nato-Land
erwarten dürfen", dass es "seine Prioritäten richtig setze" und dem
Kampf gegen den IS endlich Vorrang einräume, sagte Angela Merkel am
gestrigen Mittwoch mit Blick auf die katastrophale Lage in der
nordsyrischen Grenzstadt Kobane. Ankara verweigert den
syrisch-kurdischen Kämpfern, die die Stadt gegen den Ansturm der
Terrortruppe "Islamischer Staat" ("IS") zu verteidigen suchen,
jegliche Unterstützung; Beobachter mutmaßen, eine Eroberung Kobanes
durch den IS komme der türkischen Regierung aus geostrategischen
Motiven womöglich sogar recht. Merkels Vorwürfe gegen Ankara sind
erstaunlich - nicht nur, weil der Bundesnachrichtendienst (BND) die
Türkei seit langem systematisch ausspioniert und Berlin daher Kenntnis
von der türkischen Unterstützung für den IS gehabt haben muss, ohne
Einwände zu erheben. Auch gegen Maßnahmen, die von den USA und
Saudi-Arabien im Libanon und in Syrien aus strategischen Gründen
ergriffen wurden, ist Berlin nicht eingeschritten, obwohl sie
ebenfalls dem IS oder salafistischen Milizen, die ihn heute
unterstützen, zugute kamen. Experten warnen, das Erstarken des IS sei
kurzfristig nicht mehr zu stoppen; im türkischen Grenzgebiet zu Syrien
könne sich bald sogar eine Entwicklung vollziehen wie einst im
pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan.

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