piątek, 29 maja 2015

Fwd: Oscar für Blatter / Das neue Frankreich heißt China / IWF forciert Grexit / Freiheit als TV-Konserve

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"Wenn es einen Oscar für Unverfrorenheit gäbe, Blatter hätte ihn sich verdient. jetzt lesen"
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From: Handelsblatt Morning Briefing <Handelsblatt-MorningBriefing@kompakt.handelsblatt-service.com>
Date: 2015-05-28 6:30 GMT+02:00
Subject: Oscar für Blatter / Das neue Frankreich heißt China / IWF forciert Grexit / Freiheit als TV-Konserve
To: pascal.alter@gmail.com


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Donnerstag, 28. Mai 2015
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Guten Morgen Herr Alter,
das Machtsystem von Fifa-Präsident Blatter, das in seinen 34 Jahren als Generalsekretär und Präsident reifen konnte, ist gestern implodiert. Schweizer Beamte nahmen auf Antrag des US-Justizministeriums sieben Fifa-Funktionäre fest, darunter zwei Stellvertreter des Fußballpräsidenten. Bei der Vergabe von Austragungsorten und TV-Rechten sollen die Spitzenfunktionäre rund 100 Millionen Dollar kassiert haben. Und der Fifa-Boss? Denkt nicht an Rücktritt, sondern an Wiederwahl. Wenn es einen Oscar für Unverfrorenheit gäbe, Blatter hätte ihn sich verdient. jetzt lesen
Nach einer neuen Studie der Großbank HSBC wird China spätestens 2030 zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands aufgestiegen sein - und zwar als Importeur und als Exporteur. Bislang sind unsere wichtigsten Handelspartner die Franzosen. Die ökonomische Machtverschiebung schafft auch für die Außenpolitik eine neue Lage: Mit den Franzosen teilen wir weiter das Bett, aber mit den Chinesen die Haushaltskasse.

Zum Auftakt der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen summierten sich die Gebote auf 1,5 Milliarden Euro. Wegen des Smartphone-Booms sind die Frequenzen heiß begehrt. Doch die Konzernchefs der Telefonfirmen sollten sich vor einem Bietergefecht hüten. Bei der letzten Frequenz-Versteigerung vor fünf Jahren fiel der Hammer bei 4,4 Milliarden Euro. Die hohen Kaufpreise richteten in den Bilanzen der erfolgreichen Bieter Verwüstung an. Gewinner sahen plötzlich wie Verlierer aus.

Nach Ansicht von Olivier Blanchard, Chefvolkswirt des IWF, ist die Euro-Zone für einen möglichen Austritt Griechenlands gerüstet. "Ich bin überzeugt, dass der Euro das überleben wird", so Blanchard im Interview mit unserer Zeitung. Der Mann sagt, was Finanzminister Schäuble und IWF-Chefin Lagarde denken. Die Griechen sollten diese Drohung ernst nehmen, bevor sie ernst wird. Oder um mit Hermann Hesse zu sprechen: Schicksal ist nichts, das von irgendwo herkommt, es wächst im eigenen Innern.

Bis zum Freitag beraten die Finanzminister der Bundesländer auf dem Hambacher Schloss über die Finanzlage ihrer Haushalte. Die Dramatik vergangener Jahre fehlt diesmal. Denn nach der jüngsten Steuerschätzung können Bund, Länder und Kommunen bis zum Jahr 2019 mit zusätzlichen Steuergeldern in Höhe von 38,3 Milliarden Euro rechnen. Doch wieder wird nur darüber gesprochen, wie man das zusätzliche Geld ausgibt. Das Wort "Steuer-Rückerstattung" kann ein Politiker nicht buchstabieren.

Zwei Wochen nach einer Bombendrohung wird das Finale von "Germany's Next Topmodel" heute doch noch ausgestrahlt. Der Fernsehsender ProSieben zeigt die Sendung allerdings nicht mehr live, sondern als Aufzeichnung aus den USA. Wir lernen: Die Freiheit wird dadurch geschützt, dass man sie in eine TV-Konserve packt. Alle Möchtegern-Terroristen dürfen sich heute Abend geehrt fühlen.

Ich wünsche uns einen nachdenklichen Start in den neuen Tag. Herzlichst Ihr



Gabor Steingart
Herausgeber


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Wenn das Wort "Digitalisierung" fällt, dann geben sich viele Unternehmer gern modern, schreibt unsere Redakteurin Anja Müller in der neuesten Ausgabe ihres Newsletters "Zukunft Mittelstand". Dass sie etwas tun müssen, haben viele Mittelständler erkannt - doch noch zu oft wird das Thema falsch angepackt. Bisheriges Fazit: Botschaft verstanden, Umsetzung hapert.

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MARTINA PALTE, COO COMDIRECT BANK AG
"Es geht nicht darum, wann ich mir das nächste Paar Schuhe leisten kann"
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Sie hat der Geldanlage ihre Karriere zu verdanken: Vor 27 Jahren begann Martina Palte ihre Lehre zur Bankkauffrau in der Commerzbank - heute ist sie Vorstand der Comdirect Bank. Ihre Stationen führten sie vom Firmenkundengeschäft über das Risikomanagement bis an die Bankenspitze.

Dass Geld und Finanzen für viele Frauen aber ein rotes Tuch sind, weiß sie aus Erfahrung: "Bei diesem Thema steht Frauen ein großer Schweinehund im Weg", sagt sie. Dabei sei die Auseinandersetzung damit eine Frage von Eigenverantwortung und Selbstbestimmung: "Denn es geht ja nicht nur darum, ob und wann ich mir das nächste Paar Schuhe leisten kann, sondern um die Frage, wie ich im Alter dastehe."

Warum ihre Großmutter ihr auf dem Berufsweg eine große Hilfe war - und wieso sich ihr Leben proportional zum eigenen Mut ausdehnt, darüber haben die Kolleginnen von SAAL ZWEI mit der Top-Managerin gesprochen.
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DUMM GEBOREN UND NICHTS DAZUGELERNT?
Intelligenzforschung zwischen Rassismus und flexiblen Erbanlagen
3sat, Dokumentation
Donnerstag, 28.05.2015, 20:15 - 21:00 Uhr

Gibt es geborene Verlierer und solche, denen alles bereits in die Wiege gelegt wurde? Der ehemalige Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin behauptet: "Intelligenz ist erblich. Darum ist es nicht egal, wer die Kinder bekommt." Renommierte Intelligenzforscher widersprechen jedoch Sarrazins Verdummungsthese. Lesen Sie hier weiter
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Autor des Morning Briefing-Editorials: Gabor Steingart
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