Die Lage am Freitag
Liebe Leserin, lieber Leser,
die deutsche Staatskasse ist gut gefüllt, seit Jahren wachsen die Steuereinnahmen, für 2017 plant Schäuble zum dritten Mal die schwarze Null. Höchste Zeit, dass endlich auch der Steuerzahler profitiert. In der Titelgeschichte des neuen SPIEGEL, die heute ab 18 Uhr auf dem iPad abrufbar ist, zeigen meine Kollegen Christian Reiermann und Cornelia Schmergal, wie eine umfassende Steuerreform aussehen könnte, die das deutsche Steuersystem zugleich gerechter und effizienter macht.
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Burka-Verbot am Steuer
Gestern Abend hat es noch nicht geklappt, heute aber soll es nun eine Einigung im unionsinternen Burka-Streit geben. Die Linie, die auch Kanzlerin Merkel in einem Interview vertrat: Man will kein generelles Verbot. Die Vollverschleierung könnte aber in bestimmten Situationen untersagt werden: beim Autofahren etwa, vor Gericht und in der Schule. Die Diskussion dürfte uns erhalten bleiben.
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AfD-Vorstand tagt
Am vergangenen Wochenende schloss die hoffnungslos zerstrittene Führung der AfD einen Burgfrieden. Weder Frauke Petry noch Jörg Meuthen wollen zur Zeit den ganz großen Showdown wagen. Heute tagt nun in Berlin der Bundesvorstand. Ob der Frieden hält? Eigentlich ist es auch egal. Nichts scheint im Moment der Popularität der Populisten zu schaden, noch nicht einmal die Selbstzerfleischung der Parteispitze.
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Wir schauen weg
Ich fühle mich schlecht: Fünf Morgen habe ich in dieser Woche für Sie den Newsletter "Die Lage" geschrieben und kein einziges Mal ging es um Syrien. Dabei war das Grauen dort die ganze Woche Thema, mit Bildern von Kindern in Trümmern, mit angstgeweiteten Augen. Verletzte, Tote, verseuchtes Trinkwasser, zu wenig Brot. Amnesty International prangerte die furchtbare Folter in Assads Gefängnissen an. Und gestern verließ der Uno-Sondergesandte aus Protest eine Sitzung über humanitäre Hilfe, weil nun schon seit Wochen keine Hilfe in die eingeschlossenen Gebiete durchkommt. Ich hätte jeden Tag etwas zu Syrien schreiben können, ich hätte es tun müssen.
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Gewinner des Tages...
... sind für mich einige namenlose Mitarbeiter der Deutschen Bahn. Meine Kollegin Katherine Rydlink von SPIEGEL ONLINE hat ihre positiven Erfahrungen, die sie in einer Notsituation im ICE machte, in einer Geschichte aufgeschrieben. Ausnahmsweise mal keine Bahn-Schelte! Auf freier Strecke erhielt sie eine sehr schlechte Nachricht, und stieß auf gleich mehrere verständnisvolle, hilfsbereite und kulante Bahn-Mitarbeiter. Schlicht menschlich. Ihre Geschichte hat mich berührt.
Die jüngsten Meldungen aus der Nacht
Mit herzlichem Gruß,
Ihre Christiane Hoffmann |
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